Zeitreise(n) durch Bad Iburg

Historische Bezeichnungen von Iburg

Bad Iburg ist (auch) unter folgenden historischen Namen zu finden:
Name: Iuberg
Iubergh
Iuburg
Uiberg
Yburg Iburg Ybûrg Yburch Iburch Yburgh Iburc Yborch Iborg
Jahr: 753 1070 -
1088
1074
1182
1204
1217
1277
1108
1254
1171
1225
1175
1189
1239
1184
1276
1341
1350
1188 1197
1204
1225
1215
1605
Jahrhundert(e):   überwiegend bis Ende 13. Jhdt.     häufig 13. Jhdt.   öfter bis 14. Jhdt.   öfter bis 15. Jhd.  
 
Name: Yborg Iburig Iborch Iburgh Iberg Yborgh Iborgh Ibourg Bad Iburg  
Jahr: 1217 1218 1230
1243
1240
1286
1290
1251
1556
1350
1433
1556 1811 1967  
Jahrhundert(e): häufig 13. Jhdt.   öfter bis 16. Jhdt.              

Der Historiker und Sprachwissenschaftler Dr. Christof Spannhoff untersuchte die Herkunft der Ortsnamen Iburg und Glane:

Der Name "Iburg" wurde erstmals im Jahre 1074 genannt - später erschienen Varianten wie "Yburg", "Yburch" oder "Iburch" (s.o.).
Die Bestandteile -berg und -burg waren früher in Ortsnamen praktisch austauschbar gewesen, da 'Burg' ursprünglich die 'befestigte Anhöhe' bezeichnete. So könnte das Grundwort im Zusammenhang mit der Bebauung des Iburger Burgberges von -berg zu -burg gewechselt haben. Der bewaldete und seit drei Jahrzehnten unbefestigte Burgberg vor dem Bau der Iburg könnte den Namen 'Iberg' getragen haben, bei dem dann durch den Befestigungsbau das Grundwort zu -burg wechselte.
Das bedeutungstragende "I" im Ortsnamen verweist auf die immergrüne Eibe, die altsächsisch 'îh', althochdeutsch 'iwa' hieß und im Mittelniederdeutschen als 'îve' bezeichnet wurde.
Somit ist zu vermuten, dass es sich bei dem "u" in 'Iuberg' um das grafische Zeichen für einen w-Laut handelte.
Damit wäre I(u)berg als 'Eibenberg' bzw. Iburg als 'Eiben-Burg' oder 'Befestigung auf dem Eibenberg' zu deuten.

Glane wurde ab Ende des 11. Jahrhunderts mehrfach schriftlich erwähnt, zunächst als 'Glana' und 'Glano', dann als 'Glane' und ab dem 14. Jahrhundert auch als 'in/de Glanen'.
Der Ortsname geht auf das aus den Zuflüssen Sunderbach, Kolbach, Glasbach und Fredenbach gespeiste Fließgewässer - den Glaner Bach - zurück. 'Glane' war ursprünglich der Name des gesamten Flusslaufs gewesen.
Der Name 'Glane' schließt an das germanische Adjektiv 'glan' an und bedeutet 'glänzend, blinkend'. Somit geht der Gewässername auf ein germanisches Wort für die Eigenschaft des Wassers (glänzend, schimmernd) zurück.

Quelle zur Herkunft der Namen: zitiert aus Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) vom 8. August 2016.

 

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