Zeitreise(n) durch Bad Iburg |
1. Grundstücke, Gebäude und deren Bewohner:
Rott: | Haus-Nr.: | ehem. Straßenbezeichnung u. Haus-Nr.: | heutige Straßenbezeichnung u. Haus-Nr.: | allgemein gebräuchlicher Hausname: | Link: | QR-Code: |
Hagenbergpforten-Rott |
42 |
Iburg Nr. 154 |
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Beckerteichpforten-Rott |
13 / 14 |
Iburg Nr. 10/11 |
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Beckerteichpforten-Rott |
36 |
Rathausstraße 2 |
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rottfreies Gebäude |
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Mühlenpforten-Rott |
105 |
Großestraße 90 |
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Hagenberger-Rott |
65 |
Großestraße 81 |
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Hagenberger-Rott |
66 |
Großestraße 82 |
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Mühlenpforten-Rott |
74 |
Großestraße 91 |
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Mühlenpforten-Rott |
83 |
Großestraße 105 |
Link | ![]() |
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170 |
Kleestraße 1 |
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Kriegerdenkmal |
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Mäscher 21 |
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Zeppelinstein | Visbeck | Am Zeppelinstein | Zeppelinstein | Link | ![]() |
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Lustgarten "Freudenthal" |
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Krankenburg | Krankenburg | Krankenburg | Krankenburg | Link | ![]() |
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Hier findest Du eine Karte mit den Örtlichkeiten ...
2. Persönlichkeiten
Name, Vorname: | Lebensdaten: | Auszeichnungen: |
Hasekamp, Johannes ("Hans") | 1891 - 1962 | Zeichner, Fotograf , Lehrer |
Hülsemann, Robert | 1868 - 1950 | Ehrenbürger |
3. Interessantes und Verbürgtes:
a) Historische Bezeichnungen von Iburg
Bad Iburg ist (auch) unter folgenden historischen Namen zu finden: | ||||||||||
Name: | Iuberg Iubergh Iuburg Uiberg |
Yburg | Iburg | Ybûrg | Yburch | Iburch | Yburgh | Iburc | Yborch | Iborg |
Jahr: | 753 | 1070 - 1088 |
1074 1182 1204 1217 1277 |
1108 1254 |
1171 1225 |
1175 1189 1239 |
1184 1276 1341 1350 |
1188 | 1197 1204 1225 |
1215 1605 |
Jahrhundert(e): | überwiegend bis Ende 13. Jhdt. | häufig 13. Jhdt. | öfter bis 14. Jhdt. | öfter bis 15. Jhd. | ||||||
Name: | Yborg | Iburig | Iborch | Iburgh | Iberg | Yborgh | Iborgh | Ibourg | Bad Iburg | |
Jahr: | 1217 | 1218 | 1230 1243 |
1240 1286 1290 |
1251 1556 |
1350 1433 |
1556 | 1811 | 1967 | |
Jahrhundert(e): | häufig 13. Jhdt. | öfter bis 16. Jhdt. |
Der Historiker und Sprachwissenschaftler Dr. Christof Spannhoff untersuchte die Herkunft der Ortsnamen Iburg und Glane:
Der Name "Iburg"
wurde erstmals im Jahre 1074 genannt - später erschienen
Varianten wie "Yburg", "Yburch" oder "Iburch"
(s.o.).
Die Bestandteile -berg und -burg waren früher in Ortsnamen
praktisch austauschbar gewesen, da 'Burg' ursprünglich die 'befestigte
Anhöhe' bezeichnete. So könnte das Grundwort im Zusammenhang
mit der Bebauung des Iburger Burgberges von -berg zu -burg
gewechselt haben. Der bewaldete und seit drei Jahrzehnten
unbefestigte Burgberg vor dem Bau der Iburg könnte den Namen 'Iberg'
getragen haben, bei dem dann durch den Befestigungsbau das
Grundwort zu -burg wechselte.
Das bedeutungstragende "I" im Ortsnamen verweist auf
die immergrüne Eibe, die altsächsisch 'îh', althochdeutsch 'iwa'
hieß und im Mittelniederdeutschen als 'îve' bezeichnet wurde.
Somit ist zu vermuten, dass es sich bei dem "u" in 'Iuberg'
um das grafische Zeichen für einen w-Laut handelte.
Damit wäre I(u)berg als 'Eibenberg' bzw. Iburg als 'Eiben-Burg'
oder 'Befestigung auf dem Eibenberg' zu deuten.
Glane wurde ab Ende
des 11. Jahrhunderts mehrfach schriftlich erwähnt, zunächst als
'Glana' und 'Glano', dann als 'Glane' und ab dem 14. Jahrhundert
auch als 'in/de Glanen'.
Der Ortsname geht auf das aus den Zuflüssen Sunderbach, Kolbach,
Glasbach und Fredenbach gespeiste Fließgewässer - den Glaner
Bach - zurück. 'Glane' war ursprünglich der Name des gesamten
Flusslaufs gewesen.
Der Name 'Glane' schließt an das germanische Adjektiv 'glan' an
und bedeutet 'glänzend, blinkend'. Somit geht der Gewässername
auf ein germanisches Wort für die Eigenschaft des Wassers (glänzend,
schimmernd) zurück.
Quelle zur Herkunft der Namen: zitiert aus Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) vom 8. August 2016.
b) Geschichtlicher Überblick - Bad Iburg
Jahr: | Ereignis: | Zugehörigkeit: |
753 | Iburg wird in den fränkischen Reichs-Annalen zum ersten Mal erwähnt |
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851 | Ostenfelde wird zum ersten Mal erwähnt | |
1088 | Glane wird zum ersten Mal erwähnt | |
1219 | Sentrup wird zum ersten Mal erwähnt | |
1772 | Mäscher wird zum ersten Mal erwähnt | |
Fürstbistum Osnabrück "Hochstift Osnabrück", Amt Iburg (bis zum 26. Oktober 1802) |
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Land Hannover, Amt Iburg (ab 27.10.1802) |
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Mai 1803 | 1. französiche Besetzung | Amt Iburg |
Oktober 1805 | Land Hannover | Amt Iburg |
24. Januar 1806 | Okkupation durch Preußen | Amt Iburg |
20. Oktober 1806 | 2. französische Besetzung | Amt Iburg |
ab 11.08.1807 | Department des Königreiches Westfalen | ab 24.12.1807: Kanton Iburg (Distrikt Osnabrück) |
ab 01.03.1811 | Kaiserreich Frankreich | Kanton Iburg (Arrondissement Osnabrück) |
ab 09.11.1813 | Königreich Hannover | Amt Iburg ab 14.04.1814: 12.09.1861 - 31.03.1885: |
1866 - 25.02.1947 | Königreich Preußen - Krieg Preußens gegen Habsburg, Hannover u. deutsche Südstaaten (15.06.1866) - Preußen annektiert Hannover, Kurhessen und Frankfurt (20.09.1866) --> Bauboom! 18.01.1871: Neues Deutsches Reich 09.11.1918: Deutsche Republik |
ab 01.04.1885: Landkreis Iburg |
1878 | --> Absatzkrise - Kriegsgefahr zwischen England und Russland - Innenpolitische Wende: Umschwung in der Wirtschaftspolitik, der Übergang vom liberalen Freihandel zum Schutzzoll, der die Schwerindustrie und die Großlandwirtschaft begünstigte (Wirtschaftskampf). Ende eines liberalen Zeitabschnitts. |
|
1895 | --> erneut Phase der Hochkonjunktur: stürmische technische Entwicklungen | |
1914 - 1918 (1. Weltkrieg) |
--> Absatzkrise, da nur der Rohstoffmangel gesehen wird | |
1929 | Zusammenschluss des Fleckens Iburg mit der Samtgemeinde Mäscher 01.11.1946: Niedersachsen |
ab 23.07.1932: Landkreis Osnabrück |
06.09.1959 | Verleihung der Stadtrechte: "Stadt Iburg" | Landkreis Osnabrück |
19.05.1967 | staatliche Anerkennung als Kneipp-Heilbad: Name nunmehr "Bad Iburg" |
Landkreis Osnabrück |
01.01.1970 | Zusammenschluss der Gemeinden Glane-Visbeck,
Ostenfelde und Sentrup zur Einheitsgemeinde Glane |
Landkreis Osnabrück |
01.07.1972 | Zusammenschluss von Glane und Bad Iburg zur Stadt Bad Iburg | Landkreis Osnabrück |
c) Wappen und Logo
1. Wappen Bad Iburg
Das Wappen der Stadt Bad Iburg zeigt in silbernem Felde einen halben goldbewehrten roten Adler auf einem fünfspeichigen roten fahrenden Rad.
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Wappen von Bad Iburg |
Herkunft:
Vom 12. bis zum 17. Jahrhundert residierten auf der Iburg
die Osnabrücker Bischöfe. Konrad IV. von Rietberg (1456 - 1508),
Bischof von Osnabrück seit 1482, brachte den Adler aus seinem
Familienwappen mit; bereits sein Vater Konrad V. von Rietberg war
Amtmann von Iburg gewesen.
Die Kombination Adler / Rad findet sich auf einem Siegel von 1531
und einer Abbildung auf einer Glocke aus dem Jahre 1670. Die
Farbgebung wurde durch die Farben des Füstbistums Osnabrück
bestimmt.
Das von dem Berliner Künstler Dr. Heinrich Lüder-Lühr (geb.: 1900) in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Iburg und dem Staatsarchiv Osnabrück umgestaltete Wappen wurde mit Erlass des Niedersächsischen Ministers des Innern vom 3. Januar 1957 dem Flecken Iburg verliehen.
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Wappen derer "von Rietberg" | Pfennig aus der Regierungszeit von Konrad IV. von Rietberg, um 1489 | Wappen auf einer Glocke aus dem Jahr 1670 |
Altes Iburger Wappen / Logo, um 1955 |
Bedeutung:
Das Rad der Osnabrücker Bischöfe ist um eine Speiche auf
fünf "gemindert". Diese Minderung bedeutete für den
Ort eine Auszeichnung, denn es durfte das landesherrliche Wappen
führen, jedoch musste es von jenem unterscheidbar sein.
Das Wappen wird auch in den Dienstsiegeln und der Flagge der Stadt Bad Iburg genutzt:
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Dienstsiegel der Stadt Bad Iburg | Flagge der Stadt Bad Iburg |
Die Kaffee Hag-Alben des frühen
20. Jahrhunderts von der Kaffee Handels AG waren Sammelalben u.a.
für Serien mit Wappen.
Das Iburger Wappen erschien 1927 für das Album "Deutsche
Ortswappen, Neue Reihe, Heft 1" und wurde in einer anderen
Komposition gezeigt:
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Iburger Wappen aus einem Kaffee Hag-Album | Seite aus dem Kaffee Hag-Album 1925 |
2. Logo Bad Iburg
Mit dem Logo der Stadt Bad Iburg
ist ein völliger Bruch zum Wappen der Stadt vollzogen worden.
Es zeigt auf blauem Hintergrund den Benno-Turm sowie in der
unteren linken Hälfte Wellen, die auf den Themenkreis Wasser
hindeuten sollen.
Das von der Graphik-Designerin Sabine Herke, Münster, in Zusammenarbeit mit der Tourist-Information entworfene Logo wird seit November 1994 eingesetzt.
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Logo von Bad Iburg |
3. Wappen Landkreis Osnabrück
In Gold, auf einem mit Silber unterlegten, sechsspeichigen, schwarzen Rad stehend, ein sechseckiger, roter Turm mit spitzem, blauen Dach.
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Wappen von Osnabrück |
Herkunft:
Der Landkreis Osnabrück führt sein Wappen seit 1947 - es
wurde am 17. Juli 1947 durch den Kreistag angenommen.
Bedeutung:
Der Landkreis Osnabrück entspricht in seiner Ausdehung in
etwa dem früherem Bistum Osnabrück. Daher dominiert im Wappen
zunächst das Rad, hier in seiner in Siegeln am längsten
geführten Form mit sechs Speichen. Der Turm ist der Bergfried
("Brenno-Turm") der Iburg, der unter dem bereits
eerwähnten Konrad IV. von Rietberg erbaut wurde. Das von den
Bischöfen ursprünglich in Rot verwendete Rad erscheint auf dem
Landkreiswappen in Schwarz.
Quellen zu Wappen und Logo: Landkreis Osnabrück (Hrsg.): Was wir im Schilde führen. Osnabrück, 2002.
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