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Weitere Kalksteinbrüche und Kalkbrennereien

Viele weitere kleine Steinbrüche am Langenberg und im Freeden befriedigten örtliche Bedürfnisse.

Die Forstverwaltung hatte zeitweilig einige Brüche im Kleinen und Großen Freeden in Betrieb - in den "Karteiblättern für die Aufnahme der Lagerstättenkarte von Niedersachsen" sind im August 1939 folgende Steinbrüche aufgeführt:

Lagebezeichnung: Geologisches Alter: Verwendung: Sonstiges:
Westabhang des Kleinen Freedens weißer Cenoman-Fettkalk
(Brochterbeck-Formation)
Herstellung umliegender Straßen (Packlagen) Bruch liegt seit Herstellung der Straße still und ist inzwischen ziemlich verwachsen
Nordwest-Abfall des Kleinen Freedens grauer Wasserkalk des Cenoman-Pläner (?)
(Baddeckenstedt-Formation)
Herstellung umliegender Straßen (Packlagen) Bruch macht einen frischen Zustand und ist ausbaufähig
Westabhang des Großen Freedens grauer Wasserkalk des Cenoman-Pläner (?)
(Baddeckenstedt-Formation)
Packlagen der Waldwege -/-

Dieselben Verwendungszwecke hatten die Brüche der Höfe Hülsmann, Tönniges (in deren Steinkuhle "Am Lieth" [am Talhang] wurden aufgrund der Kriegsereignisse im Herbst 1944 gemeinsam mit den Nachbarn Wacker, Jochmann, Alfons Hölscher und anderen ein kleiner Luftschutzbunker für 50 - 60 Personen angelegt), Tobergte und Metker am südlichen Langenberg, Obermeyer in Sentrup (hier wurden in den Jahren 1955/60 die letzten Sprengungen getätigt) und der Steinbruch in der Nähe von "In den Höfen" (auch hier wurde im Sommer 1944 von den Anwohnern der nahegelegenen Höfe ein kleiner Bunker in den Steinbruch gehauen, der Schutz für 50 - 60 Personen bieten sollte. Heutige Besitzer sind Familie Schulte to Brinke).

Die Kalke aus Timpes "Klegsteenbruch" in Sentrup wurden (zeitweilig) für den Hausbau und als Packlagen genutzt, zur Abfuhr aus dem Steinbruch stand eine kleine Feldbahn zur Verfügung.
Abgebaut wurde ein hellgrauer Wasserkalk (Lamarcki-Schichten (Oerlinghausen-Formation), Turon).

Arbeiten in Timpes "Klegsteenbruch"

Arbeiten in Timpes "Klegsteenbruch" (ca. 1920)

Folgende Personen befinden sich auf dem Bild:
auf der Schiebkarre sitzend: Heinrich Bitter, auf der Leiter stehend: Johannes Kemper,
von links nach rechts: Hermann Peters, Heinrich Bültemeyer, der Forstarbeiter Heinrich Tiemann, NN, Suerbaum, Laermann

 

In den Jahren 1734 bis 1802 wird von einer Kalkbrennerei auf dem Gelände des Gutes Scheventorf (ehem. Wasserburg) berichtet. Zu dieser Zeit befand sich Scheventorf bis zur Säkularisierung im Jahre 1803 in fürstbischöflichen Besitz.

Abt Adolph Hane berichtet im Rahmen des Klosterbaus in den Jahren 1750 bis 1755 in seinem Catalogus abbatum: "... Steine zum Kalkbrennen konnten auf unserem Berge selbst neben dem Garten mit leichter Mühe gebrochen werden, ...". Einen möglichen Kalkbrennplatz, auf dem meilerartig Kalk gebrannt wurde, entdeckte man im September 2007 bei einem Sondageschnitt (P3) mittig im oberen Konventgarten.

Am westlichen Hagenberg bestanden Kalköfen von Haverkamp, Köppen und Petermöller.
Der Kalkofen von Petermöller wurde infolge einer Absatzkrise 1878 stillgelegt und verfiel dem Abbruch.
Im Haus Petermöller, erbaut 1820, befindet sich heute das Uhrenmuseum Bad Iburg (Am Gografenhof 5).

In einem Rechnungsbuch der Jahre 1850 - 1876 des Kaufmanns B. H. Thöle aus Bramsche taucht ein Kalkbrenner H. Wiemann aus Iburg auf. Ebenfalls lieferte der vorgenannte Kalkbrenner Maurerkalk für den Bau der Beckeroder Eisenhütte (um 1850).


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