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Newsletter Nr. 23

" ... und es liegt eigentlich nahe zu hoffen, dass mehr Bürger als bisher sich intensiv mit der Entstehung dieser Landschaft und ihren Besonderheiten befaßt!" So Dr. Horst Klassen in der Sendung "Kreisradio" am 19. März 2004 - das Thema der Sendung lautete "Erdgeschichte der Region Osnabrück".

Um diesen Osnabrücker Großraum näher kennenzulernen, findet auch dort vom 20. bis 23. Mai 2004 der Naturparktag 2004 statt. Erleben Sie zum Beispiel am 20.05. eine Exkursion in den Piesberg bei Osnabrück, am 21.05. können Sie das ErdZeitMuseum in Borgholzhausen besichtigen, am 22.05. können Sie zur Schwarzkreidegrube Vehrte wandern und am 23.05. haben Sie gleich drei geowissenschaftliche Angebote zur Auswahl: Führung durch die Ausstellung "Erlebnispark Boden" im Bodenpark am Osnabrücker Schölerberg, Fossiliensuche im Steinbruch der Fa. Dyckerhoff AG in Lengerich und eine Ausstellung zu Gesteinen, Mineralien und Fossilien im "Haus Bissendorf" in Bissendorf unter dem Titel "Boden unter den Füßen Bissendorfs". Besonders interessant ist sicherlich am 22. und 23. Mai die Veranstaltung "Quastenflosser und grätenfreie Fische im subtropischen Meer" zur Zechstein-Fossilienlagerstätte im Hüggel bei Hasbergen (ich berichtete im Newsletter Nr. 22) mit Besichtigung der Sonderausstellung mit Originalfunden sowie Führungen zur Grabungsstelle. Letztgenannte Veranstaltung der Bildungswerkstatt Hüggel e.V. findet um 11.00 Uhr und 14.00 Uhr im alten Gasthof Schierke in Hasbergen statt; erhoben wird ein Kostenbeitrag i.H.v. 2,00 Euro - Schüler haben freien Eintritt! Das komplette Programm finden Sie unter http://www.naturpark-terravita.de/naturparktag/programm.html .

Vom 01.05. bis zum 31.10.2004 können Sie im Barfuss-Park Lienen barfuß über Sand, Kies, Waldboden und viele andere Materialien laufen. Das Barfußgehen auf naturbelassenen Pfaden stärkt die Fuß- und Rückenmuskulatur und wirkt durchblutungsfördernd. Die ca. 2,5 km lange Wegstrecke und der Start-/Zielbereich mit Schließfächern, Fußwaschstellen und Wassertretbecken haben ehrenamtlich tätige Bürger und Lienener Betriebe unter Federführung des Ortsmarketing Lienen/Kattenvenne e.V. Realität werden lassen. Erleben Sie den Boden unter Ihren Füßen hautnah! Mehr dazu unter http://www.barfusspark.info/parks/lienen.htm.

Ebenfalls am vorletzten Mai-Wochenende werden vier neue TERRA.trails eröffnet: "Zwischen Mittelgebirge und Flachland" (TERRA.trail 2 zur Bau- und Erdgeschichte zwischen Bramsche und Wallenhorst im Nordteil des Wiehengebirges) am 20. Mai um 10.00 Uhr, "Halb und halb - zwischen Gebirge und Tiefland" (TERRA.trail 9 zur Landschaftsgeschichte zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge) am 21. Mai um 09.00 Uhr, "Am Seil und auf der Schiene" (TERRA.trail 12 zum ehemaligen Erzbergbau und der alten Transportwege zwischen Hüggel und Teutoburger-Wald-Kamm) am 22. Mai um 10.00 Uhr und "Schwarzes Gold in der Borgloher Schweiz" (TERRA.trail 14 zu Relikten der Kohlengewinnung am Nordrand des Teutoburger Waldes) am 23. Mai um 14.00 Uhr. Nähere Informationen zur Streckenführung unter http://www.naturpark-terravita.de/naturparktag/trail.html .

Beim TERRA.trail Tour 14 dreht es sich um Spuren des ehemaligen Bergbaus, überraschend gebirgige Landstriche und schöne Aussichten. Startpunkt ist der Wanderparkplatz Limberg in Hankenberge / Hilter a.T.W. Erstes Ziel ist das Mundloch des Karlsstollens, Stationsnummer 2 ist der Bahnhof Wellendorf, von dem es weiter zur Wellendorfer Pfarrkirche "St. Barbara" geht.Weitere Exkursionspunkte sind der Förderturm des Ernst-August-Schachtes als Relikt der Zeche Kronprinz, der Strubberg und der Gersberg. Am Punkt 8 erfahren Sie näheres zum "Alten Tiefbauschacht" der Zeche Hilterberg. Das Begleitheft zur Tour 14 ist unter der ISBN-Nummer 3-88926-814-5 erhältlich (das Set unter ISBN 3-88926-800-5). Umfangreiche Hintergründe zum Feld "Hilterberg" erfahren Sie im "Iburger Heft 3" mit dem Titel "Kohlenbergbau im Feld "Hilterberg" bei Bad Iburg im Teutoburger Wald" - geschrieben von Horst Grebing, herausgegeben vom Verein für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg e.V. Näheres unter http://www.geo-iburg.de.vu/heft3.html .

Der Naturpark TERRA.vita ist als UNESCO Global Geopark anerkannt worden: damit wird auch die besondere geologische Bedeutung des Osnabrücker Landes und des gesamten Naturparks als geologische Meile Deutschlands gewürdigt. Am 05. Juli wird anläßlich eines Festaktes die offizielle Urkunde durch den Direktor der Division of Earth Sciences beim internationalen IGCP-Sekretariat (Internationales Geologisches Korrelationsprogramm) bei der UNESCO, Herrn Dr. Wolfgang Eder, überreicht.

Über "Leben und Werk des Iburger Komponisten Wilhelm Westmeyer" (geb. 11.02.1829 in Iburg, gest. 03.09.1880 in Bonn) berichtet eine neue Biografie, geschrieben von dem Iburger Gerhard Vollbrecht. Das Elternhaus von Wilhelm Westmeyer befand sich auf dem heutigen Hausgrundstück Osnabrücker Straße 16. Zu seinen Schulkameraden gehörte auch Ludwig Alfred Lamby (geb. 15.11.1829 in Iburg, gest. 03.04.1900 in Iburg), zu dem er wahrscheinlich freundschaftliche Beziehungen pflegte. Lamby brachte 1865 die Schrift "Soll die Strecke Münster - Osnabrück der projectierten Paris - Hamburger Eisenbahn über Iburg oder über Lengerich führen?" heraus - eine geologische Betrachtung dieses Heftes lieferte Horst Grebing im Heimat-Jahrbuch "Osnabrücker Land 1990", Seite 81 ff. Nach der Volksschulzeit und anschließender (abgebrochener) Lehre beim Osnabrücker Schlossermeister Brönstrup wechselte Westmeyer auf das Osnabrücker Carolinum. Ab 1847 besuchte Westmeyer das Leipziger "Conservatorium der Musik". Später wirkte er als Komponist u.a. in Berlin, Dresden und Wien; er erhielt zahlreiche internationale Anerkennungen und Auszeichnungen. Bei Besuchen in seinem Geburtsort Iburg gab Westmeyer oft Konzerte, bei denen Frl. Luise Hiltermann als Sängerin auftrat (so z.B. im Juli 1863). Sein Chorwerk "Festlied" wurde zur "Einweihung eines Schützenturms auf dem Dörenberg bei Iburg am 1. Pfingsttag 1875" für vierstimmigen Männerchor und Solo-Quartett komponiert. Das Buch, welches durch den Heimatbund Osnabrücker Land e.V. und dem Verein für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg e.V. finanziell gefördert wurde, ist zum Preis von 15,- Euro bei der Tourist-Information Bad Iburg, dem heimatkundlichen Museum "Averbecks Speicher", der Geschäftsstelle des Heimatbundes Osnabrücker Land e.V. und den örtlichen Buchhandlungen unter der ISBN-Nr. 3-9807416-5-6 erhältlich.

Auf drei weitere interessante Veröffentlichungen möchte ich noch hinweisen: im "Bentheimer Jahrbuch 2004" (Bd. 165), herausgegeben vom "Heimatverein der Grafschaft Bentheim e.V.", erschienen zwei Artikel aus der Schreibfeder von Peter-Christian Wrede unter den Titeln "Die Hoffnungszeche im Sieringhoek" (S. 85 ff.) und "Toneisenstein im Sieringhoek - ein Objekt der Prospektion und Spekulation" (S. 115 ff.). So brachte. im Jahre 1919 auch der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein zwei Versuchsschächte auf der Suche nach Toneisenstein im Sieringhoek nieder. In der Zeitschrift "Fossilien" für Hobbypaläontologen, Heft 3, Mai / Juni 2004, erschien ein Artikel über "Dinosaurier im Wiehengebirge" (S. 180 ff.) von Cajus Diedrich. Nach seinen neuesten Erkenntnissen handelt es sich bei den Fährten in Barkhausen um Spuren einer ganzen Sauropodenherde, deren Tiere alle in einer Richtung nebeneinander im Wattbereich nach Norden zogen.

Im Sommerprogramm 2004 des Naturwissenschaftlichen Vereins Osnabrück e.V. werden drei geowissenschaftliche Exkursionen angeboten: am 19. Juni geht es zu aktuellen Fossilien- und Mineralien-Fundpunkten, am 03. Juli führt eine paläontologische Exkursion in das Gebiet um Rheine und am 18. September in die hohe Oberkreide. Näheres auf der Homepage des Vereins unter http://www.naturwissenschaftlicher-verein-os.de/nvo.html .

Informative Ausstellungen werden im Rahmen einer Themenwoche vom Westfälischen Industriemuseum dem Ziegel gewidmet. Im Museum Ziegelei Lage, Zeche Hannover in Bochum, Zeche Nachtigall in Witten, Textilmuseum Bocholt und Zeche Zollern in Dortmund bieten die Museen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) von Mittwoch, den 19.05.2004, bis Sonntag, den 23.05.2004, Veranstaltungen unter dem Stichwort "Stein" an. Nähere Informationen erhalten Sie bei den jeweiligen Museen.

Auf meiner Internet-Seite "Links" ist ein Hinweis auf "Höhlen - Karst - Quellen - Bergwerke" neu hinzugekommen, die neue Homepage des Erdöl - Erdgas Museums Twist (Emsland) ist ebenfalls über einen Link zu erreichen.

Zu guter letzt noch etwas zum Schmunzeln:
Erzählt ein Professor: "Für einen Geologen sind 1.000 Jahre kein Zeitraum." Darauf erwidert ein Student: "Meine Güte - und ich habe gestern einem Geologen 50,- Euro geliehen!"

Mente et malleo - mit Geist und Hammer

und einem herzlichen Glück auf

Ihr

Horst Grebing


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