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Newsletter Nr. 30

Naturwald Großer Freeden

"Wenn die Hochbuchen noch kahl stehen, blühen Hohler Lerchensporn und Gelbe Anemone, Milzkraut, Buschwindröschen und Schlüsselblume, und die Osnabrücker ziehen in Scharen zum "blühenden Freden" bei Iburg." So Dr. Georg Niemeier in dem 1928 erschienenen Aufsatz "Das Tecklenburg - Osnabrücker Hügelland", nachzulesen in den Veröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Osnabrück; die Arbeit lag der Philosophischen und Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster als Dissertation vor.

Das Zitat bildet auch die Einleitung zur Masterarbeit "Flora, Vegetation und Bestandesstruktur im Naturwald Großer Freeden, Teutoburger Wald" von Andreas Mölder, im Januar 2005 der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie an der Georg-August-Universität Göttingen vorgelegt. In dieser Arbeit werden Flora, Vegetation und Bestandesstruktur des rund 42 Hektar umfassenden Naturwaldes Großer Freeden untersucht. Aber auch nähere Einzelheiten zum Untersuchungsgebiet (S.3 ff.) - geographische Lage, Landschaftsgestalt und Geologie - sowie zur Vegetations- und Waldgeschichte (S. 21 ff.). werden erwähnt.

In der Masterarbeit wird immer wieder auch das Zusammenspiel zwischen Vegetation und Boden deutlich, und auch Niemeier erkannte die Beziehungen zwischen Boden und Vegetation. So schrieb er vor dem erwähnten obigen Zitat: " (...) der nördliche Zug des Osningsandsteins trägt Nadel- und Mischwälder, der südliche Zug des Pläners dagegen Laub- und Mischwälder. Der Plänerkalkzug trägt einen der üppigsten und floristisch anziehendsten Pflanzenvereine unsres Gebiets."

Hüggel-Ausstellung

Eine Ausstellung des Lernortes Hüggel - Bildungswerkstatt Hüggel und des Kultur- und Verkehrsvereins Hasbergen im Kreishaus des Landkreises Osnabrück, Am Schölerberg 1, zeigt derzeit Forschungs- und Schulprojekte zur Lebenswelt des Kupferschiefermeeres (Perm). "Weil Hasbergen vor 250 Millionen Jahren am Meer lag, ist das Fische fangen im Hüggel heute möglich," sagte der 1. Vorsitzende des Kultur- und Verkehrsvereins Hasbergen, Heinz-Ulrich Bardelmeier, zur Ausstellungseröffnung. Und Thomas Sautmann, 1. Vorsitzender der Bildungswerkstatt Hüggel, erwähnte: "Auf engstem Raum befinden sich geologische Formationen, paläontologische Besonderheiten und Relikte aus einem weiten historischen Zeitraum."

In der Ausstellung sind der Grabungsverlauf einer systematischen Flächengrabung im Hüggel aus dem Frühjahr 2004, wichtige Funde und die Ergebnisse der wissenschaftlichen Auswertung dokumentiert. So können Sie in der Ausstellung versteinerte Abdrücke von Quastenflosser, Nautilus und anderen Lebewesen aus dieser Zeit bewundern. Die Ausstellung zeigt außerdem umfangreiche geologische Stücke aus dem Nachlass des Sammlers Franz Bollmann.

Besichtigt werden kann die Ausstellung bis zum 29. April 2005 jeweils montags bis freitags von 08.00 Uhr bis 13.00 Uhr und donnerstags von 08.00 bis 17.30 Uhr. Der Eintritt ist frei!

Rohstoffe im Münsterland

Eine weitere Ausstellung zeigt derzeit das Geologisch-Paläontologische Museum Münster: "Edles Darunter: Rohstoffe im Münsterland".

Das Münsterland ist reich an industriell nutzbaren Rohstoffen. Diese kommen nicht gleich verteilt vor, aber jede Region konnte und kann von ihren eigenen Bodenschätzen profitieren. Nur wer den Untergrund kennt, kann auch das "edle Darunter" sinnvoll und nachhaltig nutzen - dies möchte die aktuelle Wechselausstellung verdeutlichen, die in Kooperation mit dem Geologischen Dienst NRW entstanden ist.

In einzelnen Stationen wird vorgestellt, was das Münsterland "darunter" zu bieten hat. Dabei werden jeweils die geologischen Ausgangsmaterialien (das genutzte Gestein) und das verarbeitete Produkt sowie ggf. Anwendungsbeispiele durch erläuternde Texte kommentiert. Die Besucher können sich so über den geologischen Rahmen und die Verbreitung der Lagerstätten genauso informieren wie über die Verarbeitung und Verwendung der Bodenschätze.

Die präsentierten Bodenschätze sind u.a. Kalksteine vom Südhang des Teutoburger Waldes, Sande und Kiese, Werksteine wie der Osningsandstein und Tone.

Die Ausstellung im Geologisch-Paläontologischen Museum Münster in der Pferdegasse 3 ist noch bis zum 26. Februar 2006 zu bewundern. Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr, samstags von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr und sonntags von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr - Ostern ist das Museum geschlossen. Auch hier ist der Eintritt frei!

Näheres über den Abbau und die Nutzung der Bodenschätze im Gebiet der heutigen Stadt Bad Iburg erfahren Sie direkt über folgenden Link: http://www.geo-iburg.de.vu/abbauvon.html .

Bedeutendste Geotope in Deutschland

In einem bundesweiten Wettbewerb sucht die Akademie der Geowissenschaften zu Hannover seit März 2004 nach den 50 wichtigsten und interessantesten Geotopen in Deutschland. Wegen der großen Beteiligung am Wettbewerb hat die Jury entschieden, den Wettbewerb bis zum 30. Juni 2005 zu verlängern. Die Anmeldung eines Vorschlags erfolgt ausschließlich auf einem Formular, das von jedem im Internet unter http://www.geoakademie.de heruntergeladen werden kann; dort finden Sie ebenfalls die Wettbewerbskriterien. "Wichtig ist uns, dass wirklich jeder geologisch interessierte Bürger teilnehmen kann", so Prof. Horst Quade, Präsident der Akademie der Geowissenschaften.

Geotope, Dokumente der Entwicklung der Erde und des fossilen Lebens, umfassen natürliche und künstliche Freilegungen von Gesteinen, Sedimenten, Fossilfundstellen und Landschaftsformen. Unter den bisher eingegangenen Vorschlägen befinden sich auch aus dem Landkreis Osnabrück die Eiszeitlandschaft Fürstenau und Dammer Berge sowie die Saurierfährten bei Barkhausen.

Eine hochkarätig besetzte Jury entscheidet über die eingereichten Vorschläge zur Aufnahme in die "Liste der bedeutendsten Geotope in Deutschland". Den so auszuzeichnenden Geotopen wird von der Akademie öffentlich das Prädikat "Bedeutender Geotop in Deutschland" verliehen. Alle prämierten Naturlandschaften werden zudem in einem Buch passend zum Wettbewerb ausführlich beschrieben und vorgestellt.

Schwarzkreidegrube Vehrte

Im Belmer Ortsteil Vehrte am Driehauser Weg (hinter dem Schützenhaus) befindet sich die sogenannte "Schwarzkreidegrube" - Hinterlassenschaften eines tonigen Faulschlammes, der sich vor 180 Millionen Jahren auf dem damaligen Meeresgrund ansammelte. Infolge Thermometamorphose durch das Bramscher Massiv wurde die organische Substanz in den Tonsteinen des Lias bis zum Anthrazit-Stadium inkohlt. Diese "schwarze Kreide" bauten die Menschen bis in die 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ab: getrocknet und gemahlen fand der tiefschwarze Ton bei der Herstellung von Maler- sowie Chemiefarben Verwendung und wurde bis in die USA exportiert. Bereits lange vor dem erwerbsmäßigen Abbau schwärzten Landwirte in der Region ihr Fachwerk mit der Farbkreide.

Der Heimat- und Wanderverein Vehrte hat nun eine Wand der "Schwarzkreidegrube" weiter freigelegt, damit Besucher zukünftig einen möglichst anschaulichen Eindruck von dem Bodendenkmal mit nach Hause nehmen können. Eine ebenfalls dort aufgestellte Informationstafel liefert interessante Antworten auf Fragen der Besucher.

10 Jahre Verein für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg e.V.

Die anlässlich der Veranstaltung zum 10jährigen Jubiläum des Vereins für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg e.V. am 01. März 2005 vom Geschäftsführer Albert Grebing vorgetragene Vereinsgeschichte kann nunmehr über einen Link auf der Internetseite des Vereins unter http://www.heimatkunde-iburg.de.vu nachgelesen werden. Zum Jubiläum nachträglich meinen herzlichsten Glückwunsch!

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Mit mente et malleo - mit Geist und Hammer

und einem herzlichen Glück auf

Ihr

Horst Grebing


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