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2. Teutoburger-Wald-Kamm (Urberg / Laeregge / Limberg)

Im Bereich des 2. Teutoburger-Wald-Kammes liegen von Ost nach West die Bergzüge Urberg, Laeregge und Limberg; die Sandsteinbrüche waren lediglich für einen lokalen Absatz bestimmt.

Auf der Höhe des Urberges bauten Licher und am Ostabhang des Urberges Bering Osning-Sandsteine ab.
Das "Karteiblatt für die Aufnahme der Lagerstättenkarte von Niedersachsen", aufgenommen im August 1939, verzeichnet dazu folgendes:

Name: Gestein: Verwendung:
Licher Osningsandstein, besonders stark zerklüftet; zwischendurch in Klein- bis Feinmaterial zerfallend;
bisweilen recht eisenschüssig
Bruchstein (Packlagen),
wahrscheinlich nächste Umgebung
Bering dünnbankiger Osningsandstein Häuserbau, Packlagen
nächste Umgebung

Der Steinhauer Bernhard Heinrich Niebusch hatte auf der Laeregge einen Steinbruch gepachtet, aus dem (auch) das einstige Iburger Baugeschäft Hubert Reiferth Osning-Sandsteine bezog.
Bereits Johann Caspar Niebusch (geb.: 05.05.1854 in Iburg) war Steinhauer in Iburg.

 
Rechnung von C. Niebusch an den Colon [Landwirt] Brinkmann, September / Oktober 1905

Am 01.07.1905 kam es durch einen Blitzschlag auf dem Hof Brinkmann in Ostenfelde zu einem Brand. In der Hofchronik ist zu lesen: "Während auf dem Donnerbrink geheut wird, kommen dem Bauern die eigenen Kühe entgegengelaufen." Der Hof wird vom Bauern Johann Heinrich Brinkmann (geb.: 11.04.1848, gest.: 20.09.1912) wieder aufgebaut; das Hauptgebäude wird nochmals vergrößert und bekommt seine heutige Form (Münsterstraße 50).

Auf der Laeregge und im Limberg, nördlich des Osningsandsteinzuges, wurde für den örtlichen Bedarf zum Häuserbau und zur Wegebeschotterung ein Sandstein aus dem Wealden abgebaut. Dieser Sandstein ist nach HAACK 1930 "... dickbankig mit schwach tonigem Bindemittel und von gelblicher Farbe. Außer diesem Gestein tritt aber mindestens mit demselben Anteil an der ganzen Schichtenfolge ein sehr zäher, ebenfalls feinkörniger Sandstein mit kalkigem Bindemittel auf, der im frischen Zustande blaugrau gefärbt ist." Diese Sandsteine werden im hiesigen Raum auch "Libbelör" ("Blaustein") genannt.
Der Wealden-Sandstein tritt sehr stark als Baumaterial hinter dem Osning-Sandstein zurück.

Auf der Laeregge und an Westhang des Limberges wurde mürber Sandstein als Stubensand (Scheuersand zur Reinigung von Holz- und Steinfußböden) abgegraben.


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